Kreuzberg-Wanderung 2018

Wäre es eine Wallfahrt nach Vierzehnheiligen, dann hätte Anlass bestanden für erste Ehrungen! Aber es ist eine anspruchsvolle Wanderung, die nun zum siebten Mal stattfand, und zwei der acht Teilnehmer (Ansgar Albert und Rainer Erhard) haben an allen sieben Wanderungen teilgenommen.

Aber der Reihe nach: Jeweils am letzten Samstag im August lädt die Wanderabteilung des HSV Birnfeld zur Kreuzbergwanderung ein. In diesem Jahr starteten am 25. August vier Männer um vier Uhr früh am Sportheim in Birnfeld und machten sich auf den Weg nach Oberlauringen, wo ein weiterer Teilnehmer dazu kam. Gemeinsam bewältigten sie in der Dunkelheit den teils recht matschigen Weg bis nach Maria Bildhausen. Dort wartete nicht nur die Pressebeauftragte auf die Wanderer, sondern auch eine erste längere Pause.  

 

Verstärkt durch zwei Frauen wurde der nächste Streckenabschnitt zügig absolviert und in Bad Neustadt konnte eine weitere Teilnehmerin begrüßt werden. Nach dem traditionellen Gruppenbild am Marktbrunnen wurde aus temperaturtechnischen Gründen auf das übliche Eis verzichtet. Dafür war die Temperatur entlang der Brender Auwiesen sehr angenehm. Der leichte Regen wurde gar nicht bemerkt, denn inzwischen war das nächste Waldstück erreicht und das dichte Blätterdach schirmte die Wanderer sehr gut. 

Schon kurz vor zwölf kehrte die kleine Gruppe in der Destille in Burgwallbach ein, dort gibt es nicht nur gutes Bier, sondern auch eine Brotzeit. Der Regen hatte sich verzogen und die Vorhersage unseres Wetterbeauftragten lautete: „Je länger es jetzt nicht regnet, desto unwahrscheinlicher ist es, dass wir nass werden.“ Leider fing es gleich darauf an zu regnen und die Wahrscheinlichkeit, eine längere Zeit vom Regen begleitet zu werden, stieg auf 100 %. Eingehüllt in Regencapes und tiefes Schweigen, musste der ermüdendste Teil der Wanderung bewältigt werden: 10 km stetig bergauf, unter den Schuhen ein gleichförmiger Schotterweg, rechts und links: Bäume! Ob der eine oder andere Teilnehmer nicht doch ein Stoßgebet zum Himmel gesandt hat, ist nicht bekannt, aber eine Bußübung war es wohl für alle. 

Am Parkplatz „Katzenbuckel“ konnten die Regencapes dann wieder weggepackt werden: blauer Himmel blitzte durch die Nadelbäume. Der letzte Wegabschnitt ist zwar noch einmal sehr anstrengend, aber auch abwechslungsreich und mit der Möglichkeit, sich wieder in Gespräche vertiefen zu können, kurzweilig.

Nachdem die Gipfelkreuze auf dem heiligen Berg der Franken nachmittags um halb vier erreicht wurden, hatten sich alle - nach knapp 50 Kilometern Fußmarsch – das Kreuzbergbier redlich verdient.

Mit dem Gemeindebus fuhren die Wanderer gemeinsam wieder zurück in ihre Heimatorte.

Text und Bilder: Monika Erhard